Challenge Roth 2014

Andi Maier bei seiner ersten Langdistanz 

Als ich letztes Jahr durch die Erzählungen von Kerstins erster Langdistanz mit dem Langdistanz Virus infiziert wurde, und sogar auf Anhieb noch einen der begehrten Startplätze in Roth bekam, war mir noch nicht so richtig klar was das jetzt für das nächste Jahr bedeutet. Wer das schon einmal oder öfter gemacht hat, der weiß es besser! Trainieren, trainieren und noch mehr trainieren und möglichst nicht krank werden. Das hat auch bis eine Wochen vor Roth ganz gut geklappt, aber dann ist das passiert wovor ich am meisten Angst hatte: kratzen im Hals. Also ab zum Arzt. Ergebnis war angehende Mandelentzündung, die mit Antibiotika behandelt werden musste. (Nervlich war ich jetzt am Ende, kein Training die Woche vor dem Start! ) Am Freitag vor dem Wettkampf war die Krankheit fast vollständig ausgeheilt. Also nochmals ab zum Doc und die „Freigabe“ zum Starten abholen. Aussage war hier: So wie es jetzt aussieht kann man es versuchen; ich soll es halt nicht übertreiben. (Geht das überhaupt bei einer Langdistanz?)

Am Samstag bin ich nach Roth aufgebrochen. Rad einchecken, Zelt aufbauen usw. Plan war es am Schwimmstart zu zelten (kurze Wege etc.). Die Nacht vor dem Wettkampf habe ich so gut wie nicht geschlafen (lag wahrscheinlich an meiner mangelnden Erfahrung beim Zelten, vielleicht braucht man mit 30 auch eine 7-Zonen-Komfortmatratze für den erholsamen Schlaf, oder es war doch die Aufregung ;-) ) Naja so brauchte ich um 4:30 Uhr wenigstens keinen Wecker. Letzte Vorbereitungen am Rad erledigt und den Profis beim Start zugeschaut.

Meine Startgruppe war eine der Letzten, 1:15h nach den Pro. Diese verging wie im Flug und bis ich mich umschaute war ich im Wasser. Schwimmen verlief so mittelmäßig, Platz hatte ich ausreichend nur das Wasser war mir mit Neo etwas zu warm weswegen ich den letzten Km öfters Wasser hineinlaufen lies. Beim Wechseln hab ich mir Zeit gelassen (ich dachte der Tag wird noch lange genug).

mtv andi maier roth rad 1Auf dem Rad kamen Magenprobleme. Da ich bis jetzt so etwas nicht kannte wusste ich auch nicht recht damit umzugehen. Ich versuchte es mit Trinken, hatte aber zuviel Salz in meiner Flasche. Es wurde erst besser als ich mein Iso weggeschüttet hatte und durch das Iso des Veranstalter ersetzte( km 35). Hier war für mich der psychische Tiefpunkt erreicht, der einzige Grund warum ich nicht abgestiegen bin und aufgegeben habe waren hier meine „Fans“ die sich an der ganzen Stecke verteilt hatten. Danke hierfür noch einmal. Auf der 2. Radrunde hatte ich den Magen wieder im Griff, aber hier musste ich dafür der Hitze Tribut zollen und langsamer machen. Als ich endlich in der Wechselzone zwei ankam hatte ich Glück und erste Wolken verdeckten die Sonne. Eine hochmotivierte Helferin (die Helfer in Roth sind die Besten die ich jemals erlebt habe) unterstützte mich beim Wechsel und wünschte mir noch viel Spass beim Endspurt ( 42km Endspurt?). 

mtv andi maier roth rad 2Naja beim Laufen ging es für mich aufwärts. Mit meiner Ernährungsstrategie (Cola/Wasser/Iso/Wassermelone/Salz) kam ich die ersten Km gut voran. Ab Km 21 begann es zu Regnen, ich empfand das als angenehm, da es für Abkühlung sorgte. Die letzten Km waren zwar hart aber nach dem Motto: Aufgeben wäre jetzt auch blöd, schaffte ich es von einem Verpflegungstand zum Anderen. Der Zieleinlauf mit meinen Kindern war die Krönung des Tages. Alles in allem kann ich sagen das es für mich ein „einmaliges“ Erlebnis war. Zumindest für die nächsten paar Jahre

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