Nicole Bretting beim Hawaii Triathlon 3. Platz

An magischer Zehn-Stunden-Grenze gekratzt Kona/Hohenwart. Was für ein spektakulärer Auftritt von Nicole Bretting beim Hawaii-Triathlon 2013! 

Zugegeben, mit dem angepeilten WM-Titel in ihrer Altersklasse W40 klappte es nicht ganz – aber auch auf den letztlich erreichten dritten Rang darf die Hohenwarterin ausgesprochen stolz sein. Daumen nach oben: Nicole Bretting lieferte auf Hawaii einen phänomenalen Triathlonwettkampf ab. Auf der Radstrecke war sie sogar die Allerschnellste in ihrer Altersklasse - Denn die 41-Jährige war heuer so schnell wie noch nie bei diesen Welttitelkämpfen! So hätte sie um ein Haar sogar die magische Zehn-Stunden-Gren-ze unterboten, bereits nach 10:01:56 kam Bretting ins Ziel. Zur Erinnerung: Im Vorjahr, als die Hohenwarterin den zweiten Rang belegt hatte, war sie noch über eine Viertelstunde länger unterwegs gewesen (10:17:27). Mit anderen Worten: Bretting hatte heuer sehr viel richtig gemacht, ihr Trainingsaufbau vor der „Mutter aller Triathlons“ schien komplett richtig gewesen zu sein. Das zeigte sich bereits beim Schwimmen, der eigentlichen Wackeldisziplin der Versicherungskauffrau: Bereits nach 1:10:07 Stunden hatte sie diesmal die 3,86 Kilometer im Pazifik zurückgelegt. Das war im Vergleich zu 2012 eine Verbesserung um 5:04 Minuten! Schade nur für die 41-Jährige, dass sich unter ihren W40-Konkurrentinnen wahre Schwimmwunder befanden. Die US-Amerikanerin Rebecca Carpenter etwa kam schon nach 56:55 Minuten wieder an Land, die spätere Siegerin Susanne Davis aus Kalifornien folgte nach 58:30. Anders ausgedrückt: Auf diese Athletinnen musste Bretting bereits fast eine Viertelstunde aufholen. Das war eine Menge Holz. Aber die Hohenwarterin ließ sich hiervon nicht aus dem Konzept bringen. „Ich bin in Kona, um Erste zu werden“, hatte sie im Vorfeld des Wettkampfes gesagt. Also fightete sie weiter, glaubte weiterhin an ihre Chance. Und radelte, was das Zeug hielt! Die 180,2 Kilometer über die Straßen von „Big Island“, für die 41-Jährige schienen sie ein regelrechtes Vergnügen darzustellen – während ihre Konkurrentinnen zum Teil doch erhebliche Probleme bekamen. So holte Bretting Platz um Platz auf – und lieferte mit dem Rennrad so ganz nebenbei die absolute W40-Bestzeit ab! Exakt 5:11:12 Stunden betrug diese, während zum Beispiel eine Carpenter stolze achteinhalb Minuten länger unterwegs war. Prompt verbesserte sich Bretting vor dem abschließenden Marathonlauf auf die vierte Position, kratzte also bereits an den Podiumsrängen. Ja, ein solcher sollte es aus ihrer Sicht doch bitte schön mindestens sein – wenn schon der Gesamtsieg gegen eine weiterhin bärenstarke Davis (Zeit auf der Radstrecke: 5:11:44) kaum mehr möglich schien. Was immer noch Mut machte, war die Tatsache, dass die Hohenwarterin das Laufen grundsätzlich liebt und es immer wieder als ihre absolute Lieblingsdisziplin bezeichnet („Das ist am unkompliziertesten“). So waren die 42,195 Kilometer durch die hawaiianische Landschaft, das Ganze bei immenser Hitze, von ihr vielleicht einen Tick leichter zu ertragen. Aber ein Vergnügen stellten sie auch für Bretting nicht da, auch sie musste sich auf dem letzten Teilbereich mächtig quälen – trotz der erneut einzigartigen Atmosphäre bei dieser legendären „Mutter aller Triathlons“. 3:34:36 Stunden – so ihre Zeit für den Marathonlauf. Nur drei Frauen in ihrer Altersklasse waren noch schneller – darunter die Gesamtsiegerin Davis (3:25:32; Endzeit 9:41:40) und die zweitplatzierte Tracey Cook aus Großbritannien (3:25:11; 9:46:33). Keine Frage: Diese beiden Konkurrentinnen waren für Bretting an diesem Tag unschlagbar, die dritte Position im Schlussklassement war für sie das Optimum des Erreichbaren. Dementsprechend zufrieden genießt die Hohenwarterin ihren jetzt beginnenden Urlaub. Beziehungsweise sie wird nun zunächst ausschlafen. „Wir sind beide gerade totmüde“, ließ ihr Ehemann Reinhard kurz per Handy wissen. Was Nicole Bretting an diesem 12. Oktober 2013 Tolles leistete, das wird ihr wohl erst in den nächsten Tagen so richtig bewusst werden.

Hawaii 2013 Nicole auf dem Weg zum 3. Platz...

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